Drohende Strompreiserhöhungen: Auf Tarife mit Preisgarantie achten

5. November 2012

Besonders durch die Erhöhung der EEG-Umlage zum 1. Januar 2013 und steigende Netzentgelte droht Deutschland eine Welle von Strompreiserhöhungen. Verbraucher sollten beim Abschluss eines neuen Stromtarifs auf die richtige Preisgarantie oder Preisfixierung achten. Eine Nettopreisgarantie beinhaltet alle Preisbestandteile außer der Mehrwertsteuer. Nur so entgehen Kunden einem möglichen Preisanstieg in Folge der EEG-Anpassung.

Stromtarife mit Preisfixierung sind häufiger als Tarife mit Preisgarantie. Sie umfassen sämtliche Preisbestandteile mit Ausnahme von Steuern und Abgaben, zum Beispiel die EEG-Umlage. Verbraucher sind aber auf der sicheren Seite: CHECK24.de kennzeichnet seit Mitte Oktober alle Tarife mit Preisfixierung, bei denen die höhere EEG-Umlage bereits im Preis enthalten ist. Dadurch wissen Stromkunden bei einem Anbieterwechsel schon jetzt, welchen Preis sie ab dem 1. Januar 2013 zahlen werden.

Strompreise steigen besonders durch höhere EEG-Umlage und Netzentgelte

Die EEG-Umlage wird im nächsten Jahr um 47 Prozent auf 5,28 Cent pro Kilowattstunde steigen. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden zahlt damit 314 Euro pro Jahr für die Ökostromförderung und damit rund 100 Euro mehr als 2012.
Dem Energieanbieter LichtBlick zufolge, plant die Mehrzahl der Stromnetzbetreiber außerdem Entgelterhöhungen von bis zu 23 Prozent. Dies bedeutet, dass die Netzentgelte 2013 auf circa sieben Cent pro Kilowattstunde steigen werden – rund ein Viertel des Strompreises. Sie belasten Stromkunden noch stärker als die EEG-Umlage.

Zusätzlich dazu erhöhen weitere Sonderabgaben den Strompreis für Endkunden: Zum einen sind Industrieunternehmen, die besonders viel Energie verbrauchen von den Netzentgelten befreit. Die Einnahmeausfälle legen die Netzbetreiber auf Privathaushalte und kleinere Unternehmen um, die derzeit pro Kilowattstunde Mehrkosten von 0,151 Cent stemmen müssen. Wie hoch die Umlage 2013 ausfallen wird steht noch nicht fest. Zum anderen könnte auf die Stromkunden ab 2013 auch noch eine Haftungsumlage für die Netzanbindung von Offshore-Windparks von bis zu 0,25 Cent pro Kilowattstunde zukommen.

Schutz vor der EEG-Umlage und Sonderabgaben durch richtige Preisgarantie

Bei der Wahl eines neuen Stromanbieters sollten Verbraucher auf die richtige Preisgarantie bzw. Preisfixierung achten. Tarife mit Brutto- bzw. Nettopreisgarantie dürfen durch die EEG-Umlage nicht erhöht werden.

Eine Bruttopreisgarantie beinhaltet alle Preisbestandteile. Entscheiden sich Stromkunden hierfür, ist sichergestellt, dass sich ihr Strompreis für die Dauer des Vertrags nicht ändert. Die Nettopreisgarantie deckt alle Preisbestandteile außer der Mehrwertsteuer ab. In diesem Fall dürfen Anbieter den Strompreis nur dann erhöhen, wenn die Mehrwertsteuer steigt.

Tarife mit Preisfixierung beinhalten alle Preisbestandteile mit Ausnahme sämtlicher Steuern und Abgaben. Diese Tarife können durch die EEG-Umlage im Januar steigen.

Verbraucher, die jetzt einen Stromanbieterwechsel planen, sehen im CHECK24-Stromvergleich, bei welchen Anbietern mit Preisfixierung die EEG-Umlage bereits jetzt im Preis enthalten ist. Seit Mitte Oktober kennzeichnet CHECK24.de diese Anbieter mit einem grünen Häkchen.

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